Berlin, im Oktober 2001
World Menopause Day
Anlässlich des World Menopause Day erklärt der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe Hans Georg Bender:
Im Zusammenhang mit der durchschnittlichen Lebenserwartung ergibt es sich, dass Frauen etwa die Hälfte ihres Lebens nach der Menopause erleben. Dies erfordert neue Überlegungen, wie diese hinzugewonnene Lebenszeit positiv und mit möglichst wenig Belastungen erlebt werden kann. Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe betrachtet die Beratung von Frauen in Zusammenhang mit der Postmenopause als eine vordringliche und fachspezifische Aufgabe. Dabei geht es ihr um eine individuelle, verantwortungsbewusste Beratung, welche die Erfassung und die Ansatzpunkte zur Verbesserung der Lebensführung umfasst.
Hierin eingebettet ist auch die Beratung zur Frage der Hormonersatztherapie nach der Menopause ein zentrales Anliegen. Hierbei geht es um die auf die einzelne Patientin abgestimmte Beurteilung zwischen Vorteilen durch die Senkung des Risikos von Arteriosklerosefolgen und einer Osteoporose. Diese nur bei frühzeitigem Einsatz nach der Menopause zu erwartenden Vorteile sind abzuwägen gegenüber dem noch ungeklärten Zusammenhang zwischen der Hormonanwendung und der Brustkrebshäufigkeit. Hierzu liegen nur begrenzte Studiendaten vor, die immer wieder aus unterschiedlichen, teilweise verwirrenden Perspektiven beleuchtet werden.
Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe unterstützt - auch auf deutsche Verhältnisse abgestimmte Studien, mit denen die unter den hiesigen Bedingungen zu erwartenden Vor- und Nachteile einer Hormontherapie aussagekräftig untersucht werden. Solange Daten aus derartigen Untersuchungen oder aus weltweiten Studien, die auf die hiesigen Verhältnisse zu übertragen sind, nicht vorliegen, muss im differenzierten individuellem Gespräch die für die einzelne Frau richtige Lösung erarbeitet werden. Diesem Ziel fühlt sich die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe als wissenschaftliche Fachgesellschaft besonders verpflichtet.
Pressestelle
Sara Schönborn | Heiko Hohenhaus | Katja Mader
Pressestelle Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V.
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