Fortbildungsgipfel für Gynäkologie und Geburtshilfe auf hohem wissenschaftlichen Niveau

Mit rund 5.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern fand der 64. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. (DGGG) vom 12. bis 15. Oktober in München wieder vollständig in Präsenz statt. Nach den pandemiebedingten Einschränkungen vor zwei Jahren hat sich auf dem diesjährigen Kongress gezeigt, wie wichtig weiterhin die persönliche Begegnung für den interprofessionellen und interdisziplinären Austausch ist. Kongresspräsidentin Prof. Marion Kiechle betonte, dass die Möglichkeiten zum Diskutieren von wissenschaftlichen und klinischen Fragestellungen rege angenommen wurden. Sie hob hervor, dass die technischen Innovationen des vorangegangenen Hybrid-Formats in Form einer On-demand-Mediathek übernommen werden. 

DGGG e.V.
Die Posterausstellung während des 64. DGGG-Kongresses im ICM - Internationales Congress Center München traf auf reges Interesse des Fachpublikums.

Die Berufung einer Co-Kongresspräsidentin und eines Co-Kongresspräsidenten – Prof. Stephanie Wallwiener und Prof. Wolfgang Würfel – zusätzlich zur Kongresspräsidentin Prof Marion Kiechle war eine Konsequenz aus der immens großen Bandbreite des Fachs – und hat sich bewährt. Prof. Kiechle hob in ihrer Bilanz die inhaltlichen Highlights im Schwerpunkt operative Gynäkologie und Onkologie hervor, mit dem Fokus auf rekonstruktive Chirurgie und Innovationen bei der intraoperativen Schnittrandbestimmung. Mit der Co-Kongresspräsidentschaft wurde die Brücke geschlagen zur Geburtshilfe und Psychosomatik sowie zur Reproduktionsmedizin und Endokrinologie. Prof. Stephanie Wallwiener hob das neue Format „Operieren oder nicht?“ hervor, das auf sehr großes Interesse gestoßen sei. Prof. Wolfgang Würfel verwies darauf, dass sich gerade auch viele niedergelassene TeilnehmerInnen dankbar für das umfangreiche Themenangebot im Bereich Reproduktionsmedizin/Endokrinologie gezeigt hätten. Weitere Highlights waren der wissenschaftliche Austausch zu den Lehren aus der Pandemie für die Geburtshilfe, zu den Kontroversen in der Reproduktionsmedizin, zu den Thematiken des minimalinvasiven und vaginalen Zugangs in der operativen Therapie und zu immunonkologischen Entwicklungen beim Mammakarzinom.

 

Das Präsidium des 64. DGGG-KongressesDGGG e.V.
Das Präsidium: Kongresspräsidentin Prof. Marion Kiechle, Co-Kongresspräsidentin Prof. Stephanie Wallwiener, Co-Kongresspräsident Prof. Wolfgang Würfel und DGGG-Pastpräsident Prof. Anton Scharl.

Kongressmotto „Gemeinsam stark für die Frau“ mit Leben erfüllt

674 eingereichte Abstracts wurden vor dem Kongress von ehrenamtlichen Gutachtern und Gutachterinnen bewertet – 603 wurden schließlich angenommen. 150 wissenschaftliche Sitzungen fanden im ICM – Internationales Congress Center München statt, dazu 25 Seminare, 31 Industriesymposien, und 11 Hands-on-Kurse. Ausgezeichnet wurden 31 Poster und 70 Vorträge. Prof. Barbara Schmalfeldt, die neu gewählte Präsidentin der Fachgesellschaft, lobte das hohe wissenschaftliche Niveau des Kongresses. Unter dem Motto „Gemeinsam stark für die Frau“ wurde der aktuelle wissenschaftliche Stand der Gynäkologie und Geburtshilfe abgebildet.  

Nachwuchsförderung „Junior meets senior“ und digitale Medizin

Auf große Resonanz stieß das Format „Junior meets senior“. Hier konnten Studierende vor Ort erfahrene Frauenärztinnen und Frauenärzte aus Klinik und Praxis zu Ihren individuellen Karrierewegen befragen. Die Session reiht sich ein in die erfolgreichen Anstrengungen der DGGG zur Nachwuchsförderung.
Eines der herausragenden Themen auf dem Kongress war die digitale Medizin. Betont wurde, dass der digitale Fortschritt in der Frauenheilkunde viele Chancen biete, aber auch der Datensicherheit bedürfe und die Fragen der Schnittstellen zu den klinischen Informationssystemen geklärt werden müssen.

Programmkomitee und Arbeitsgemeinschaften bereiteten den Weg

Pastpräsident Prof. Anton Scharl, der von Oktober 2018 bis Oktober 2022 an der Spitze der Fachgesellschaft stand, und die neu gewählte Präsidentin Prof. Barbara Schmalfeldt dankten dem Kongresspräsidium, dem Programmkomitee und den Arbeitsgemeinschaften für ihre Arbeit und wertvollen Vorschläge. Sie zollten den ReferentInnen Anerkennung, die das Programm zusammen mit den Teilnehmenden mit Leben erfüllt haben. Den Industriepartnern und der gesamten Kongressorganisation sprachen sie ihren Dank aus.
Im Rahmen des 64. DGGG-Kongresses wurde die Carl-Kaufmann-Medaille, die höchste Auszeichnung für Gynäkologinnen und Gynäkologen im deutschsprachigen Raum, an die Pionierin der minimalinvasiven Chirurgie, Prof. Liselotte Mettler, und posthum an den ehemaligen DGGG- und AWMF-Präsidenten Prof. Rolf Kreienberg verliehen. Zu Ehrenmitgliedern der Fachgesellschaft wurden Prof. Klaus Diedrich, Prof. Michael Höckel, Prof. Walter Jonat, Prof. Olaf Ortmann, Prof. Marcus Schmidt und Prof. Birgit Seelbach-Göbel ernannt. Korrespondierendes Mitglied wurde Prof. Basil Tarlatzis (Griechenland).  
Auf Wiedersehen in Berlin, hieß es zum Abschluss. Der 65. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V.  findet vom 16. bis 19. Oktober 2024 im City Cube Berlin statt.

Weiterführende Links:

Zur Pressemappe für den 64. Kongress der DGGG

Zur Website des 64. Kongresses der DGGG

Zum Kongressfilm und zur Kongresszeitung

 

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Sara Schönborn | Heiko Hohenhaus | Katja Mader
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