Berlin, im Mai 2001

Präimplantationsdiagnostik (PID) im Interesse der Frauen zulassen

Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe fordert in der Debatte um die Zulassung der PID, das Wohl der Patientinnen in den Mittelpunkt zu stellen Am 31. Mai wird im Deutschen Bundestag vier Stunden zur Biotechnologie debattiert.

Prof. Hans Georg Bender, der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. (DGGG), nimmt dies als Anlass, in einem Schreiben an die Bundestagsfraktionen noch einmal auf die Ausgangslage in der Debatte um die PID hinzuweisen. "Die Präimplantationsdiagnostik ist eine Methode, bei genetisch für schwere Krankheitsbilder der Nachkommen prädisponierten Paaren das Leid zu vermeiden." Bender verweist auf den unmittelbaren Zusammenhang von PID mit einem möglichen späteren Schwangerschaftsabbruch, der in der öffentlichen Diskussion von denjenigen, welche die PID ablehnen, bestritten wird. "Mit der Präimplantationsdiagnostik ist die betroffene Frau bereit, die belastende Behandlung der in-vitro-Fertilisation in Kauf zu nehmen, um einen späteren Schwangerschaftsabbruch mit körperlichen und seelischen Auswirkungen zu vermeiden." Die DGGG fühlt sich als Anwalt der betroffenen Frauen und Familien und möchte den Focus bei der Diskussion um die PID mehr auf die Patientinnen gerichtet sehen. Bender abschließend: "Ich bedaure, dass in der Globaldebatte über Biotechnologie das besondere Problem der PID aus den Augen verloren wurde und als Paradigma in eine allgemeine Ablehnungshaltung inkorporiert wird. Ich halte es nicht für vertretbar, Frauen den Weg der geringeren Belastung nicht zu eröffnen."

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