Präeklampsie: Früh handeln, früh untersuchen

Mit ihrer Kampagne zum Welt-Präeklampsie-Tag am 22. Mai will die EFCNI (European Foundation for the Care of Newborn Infants) nunmehr im fünften Jahr in Folge das Bewusstsein für diese schwere und gefährliche Schwangerschaftskomplikation schärfen. Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. (DGGG) unterstützt die Kampagne, die unter dem Titel  "Früh handeln, früh untersuchen!" steht.

Ultraschalluntersuchung SchwangereInsideCreativeHouse/stock.adobe.com
Bereits zwischen der 11. und 14. Schwangerschaftswoche ist ein Früherkennungstest für Präeklampsie möglich.

Berlin, im Mai 2022

Präeklampsie, umgangssprachlich auch als  „Schwangerschaftsvergiftung” bezeichnet, ist eine Schwangerschaftskomplikation. Sie geht mit einer Blutdruckerhöhung und vermehrter Eiweißausscheidung im Urin einher. „Etwa zwei von 100 Schwangeren sind betroffen", so die Stiftung ECFNI. Normalerweise tritt eine Präeklampsie erst ab der 20. Schwangerschaftswoche auf. Bei einer Präeklampsie wird die Plazenta nicht mehr ausreichend durchblutet, was zu einer Unterversorgung des Kindes mit Sauerstoff und Nährstoffen führen kann. Die Erkrankung kann schwerwiegende Folgen für Mutter und Kind haben.

Leitsymptome der Präeklampsie zeigen sich erst spät

Die Leitsymptome der Präeklampsie, Blutdruckerhöhung und vermehrte Eiweißmengen im Urin, zeigen sich erst in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft. Die meisten Frauen bemerken zunächst nichts. Die EFCNI betont:  „Um das Erkrankungsrisiko so früh wie möglich abschätzen zu können und Vorbeugungsmaßnahmen schnellstmöglich in die Wege zu leiten, sollte jede Frau neben den üblichen Routineuntersuchungen auch eine spezielle Risikoabschätzung im ersten Schwangerschaftsdrittel durchführen lassen. Da die Leitsymptome einer bestehenden Präeklampsie von den Schwangeren meist nicht bemerkt werden, müssen sie von einem Arzt diagnostiziert werden."

Früherkennungstest für Präeklampsie zwischen der 11. und 14. Schwangerschaftswoche

Bereits zwischen der 11. und 14. Schwangerschaftswoche ist ein Früherkennungstest für Präeklampsie möglich. In diesem Zeitraum findet normalerweise auch die erste Routineuntersuchung beim Frauenarzt statt. Im Rahmen des Früherkennungstests wird die medizinische Vorgeschichte erfasst, der Blutdruck gemessen und eine spezielle Doppler-Ultraschalluntersuchung durchgeführt, in der der Blutfluss durch die Gebärmutterarterien gemessen wird. Außerdem wird die Konzentration bestimmter Eiweiße im Blut der Mutter bestimmt.  Um frühzeitig Prophylaxe-Maßnahmen ergreifen zu können, ist ein rechtzeitiges Erkennen eines erhöhten Risikos für Präeklampsie bei Schwangeren entscheidend, resümiert die EFCNI anlässlich des Welt-Präeklampsie-Tages am 22. Mai.

Den Flyer zum Welt-Präeklampsie-Tag 2022 können Sie auf dieser Seite herunterladen.

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