Berlin, 11. Mai 2009

Jetzt sind die Frauen dran - Mehr Ärztinnen für die Frauengesundheit

Lange war auch die Frauenheilkunde reine Männersache. Deutlich wird nun eine andere Entwicklung: 80 Prozent der Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) unter 40 Jahren sind Frauen. "Unser vorrangiges Ziel ist es, durch eine familien-freundliche Umgestaltung des Berufsalltags, hoch qualifizierte Frauen nachhaltig im Fach zu halten", betonte DGGG-Präsident Professor Dr. med. Rolf Kreienberg auf einer Pressekonferenz am 11. Mai in Berlin.

Anlässlich der Pressekonferenz des Deutschen Ärztinnenbundes e. V. zum Thema "Die Zukunft der Medizin ist weiblich - Herausforderung und Chance für alle", sprach Professor Kreienberg über die Feminisierung in der Frauenheilkunde, deren Herausforderung und Chance für Ärztinnen und Patientinnen.

"Es muss verhindert werden, hoch qualifizierte Frauen, die zu Spezialistinnen und Fachärztinnen ausgebildet werden, durch die Gründung einer Familie für das Fach zu verlieren. Denn sie werden in den nächsten Jahren sowohl in Kliniken als auch in den Praxen Leitungspositionen und Spezialfunktionen übernehmen müssen. Von dieser Entwicklung profitieren vor allem die Patientinnen", sagte Kreienberg. Wichtig ist es, dass Ärztinnen auch in leitende Positionen Eingang finden und dass hierfür die Voraussetzungen geschaffen werden. Vorrangiges Ziel muss es sein, durch eine familienfreundliche Umgestaltung des Berufsalltags, hoch qualifizierte Frauen nachhaltig im Fach zu halten und auszubilden, indem für sie Rahmenbedingungen geschaffen werden, die ihnen die Vereinbarkeit von Familie und Karriere ermöglichen.

"Das Berufsbild muss in vielen Teilen völlig neu gestaltet werden", so Kreienberg. Mögliche Lösungsansätze sind hier unter anderen neue Arbeitszeitmodelle mit Jobsharing und einer modernen und zeitgemäßen Dienstplangestaltung. Die von der DGGG neu gegründete Kommission "Familie und Karriere" wird sich intensiv mit der Feminisierung in der Frauenheilkunde und mit den Karrierechancen für Mütter beschäftigen. Eine weitere Kommission "Weiterbildung" bearbeitet die aktuellen Probleme der Aus- und Weiterbildung. Deren Umgestaltung kann zum Beispiel auch Kolleginnen in Elternzeit die Weiterbildung ermöglichen.

Die DGGG zählt mit mehr als 5.800 Mitgliedern zu den großen medizinischen Fachgesellschaften. Seit 2004 hat die DGGG 1.324 neue weibliche Mitglieder gewonnen. Hingegen gab es nur 363 Neuanmeldungen bei den Männern. Die stetig wachsende Zahl weiblicher Mitglieder spiegelt sich in der zunehmenden Zahl berufstätiger Ärztinnen in der Frauenheilkunde wider.
"Wenn es uns gelingt, Ärztinnen dafür zu gewinnen, Verantwortung zu übernehmen und ihnen zu ermöglichen, Familie und Karriere so zu vereinbaren, dass sie verantwortungsvolle Arbeiten auch jederzeit neben ihren familiären Aufgaben übernehmen können, so werden wir genügend leitende Ärztinnen in unserem Fachgebiet etablieren können", sagte Kreienberg abschließend. Mehr Frauen im Arztberuf bieten generell auch die Chance, Fragen der Frauengesundheit neu zu definieren und zu diskutieren. Dies wird der Medizin insgesamt gut tun.

Die DGGG zählt mit mehr als 5.800 Mitgliedern zu den großen medizinischen Fachgesellschaften. Seit 2004 hat die DGGG 1.324 neue weibliche Mitglieder gewonnen. Hingegen gab es nur 363 Neuanmeldungen bei den Männern. Die stetig wachsende Zahl weiblicher Mitglieder spiegelt sich in der zunehmenden Zahl berufstätiger Ärztinnen in der Frauenheilkunde wider.
"Wenn es uns gelingt, Ärztinnen dafür zu gewinnen, Verantwortung zu übernehmen und ihnen zu ermöglichen, Familie und Karriere so zu vereinbaren, dass sie verantwortungsvolle Arbeiten auch jederzeit neben ihren familiären Aufgaben übernehmen können, so werden wir genügend leitende Ärztinnen in unserem Fachgebiet etablieren können", sagte Kreienberg abschließend. Mehr Frauen im Arztberuf bieten generell auch die Chance, Fragen der Frauengesundheit neu zu definieren und zu diskutieren. Dies wird der Medizin insgesamt gut tun.

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