Initiative gegen Alkohol in der Schwangerschaft: 9 Monate, 0 Promille

Die Initiative „Verantwortung von Anfang an" gegen Alkohol während Schwangerschaft und Stillzeit wurde jetzt mit einer Broschüre, einer Website und Social-Media-Accounts neu aufgelegt. Initiator ist der Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e. V. (BSI). Unterstützt wird die Initiative von der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. (DGGG) und dem Berufsverband der Frauenärzte e.V. (BVF).

Schwangere Ablehnung Alkohol Prostock-Studio/stock.adobe.com
Die Initiative „Verantwortung von Anfang an" gegen Alkohol in der Schwangerschaft wird von der DGGG unterstützt.

Berlin, im Mai 2022

Jedes Jahr kommen in Deutschland etwa 2.000 Kinder zur Welt, die aufgrund des Alkoholkonsums der Mutter während der Schwangerschaft geistig und/oder körperlich behindert sind, weitere ca. 4.000 Kinder mit partiellen Schädigungen. Ein einheitliches Krankheitsbild gibt es dabei nicht. Die geistig-intellektuellen Behinderungen und körperlichen Fehlbildungen sind in ihrer kompletten Ausprägung unter dem Begriff FAS (Fetales Alkoholsyndrom) zusammengefasst. FAS ist nicht heilbar, aber vermeidbar, denn die Behinderungen sind nicht genetisch bedingt.

Appell: Während Schwangerschaft und Stillzeit auf Alkohol verzichten

Daher richtet sich die Initiative Verantwortung von Anfang an“ an Frauen mit Kinderwunsch, schwangere Frauen und stillende Mütter mit einem einfachen, aber wichtigen Appell: Beschäftigen Sie sich bitte mit dem Thema, informieren Sie sich über die Wirkung von Alkohol auf das ungeborene Kind und den Säugling und vor allem: Verzichten Sie während Schwangerschaft und Stillzeit konsequent auf den Konsum von alkoholhaltigen Getränken.“ Natürlich sind auch angehende Väter, Freunde, Familie und Kollegen angesprochen, Frauen in ihrem festen Vorsatz zu unterstützen.

DGGG-Präsident zur Unterstützung der Initiative Verantwortung von Anfang an“

Die DGGG unterstützt die Initiative Verantwortung von Anfang an“. DGGG-Präsident Prof. Anton J. Scharl: Die Zeit der Schwangerschaft stellt eine ganz besondere Phase des Lebens dar und gipfelt in einem Ausnahmemoment – der Geburt. Diese intensiven neun Monate vertiefen nicht nur die Verbindung zwischen der werdenden Mutter und dem ungeborenen Kind, sondern auch zwischen der schwangeren Patientin und ihrer Frauenärztin beziehungsweise ihrem Frauenarzt. Vertrauensvoller denn je begleitet das gesamte Praxisteam die Frau über alle Phasen der Schwangerschaft hinweg und übergibt die werdende Mutter dann in der Regel an das interdisziplinäre Team eines Kreißsaals, wo zu jedem Zeitpunkt der Geburt umsichtig gehandelt wird – in der Regel abwartend oder aber, wenn es notwendig ist, auch eingreifend.“

9 Monate, 0 Promille - Vorbeugung des Fetalen Alkoholsyndroms

Der DGGG-Präsident weiter: Zur Vorsorgeberatung gehört heute auch die Empfehlung, jeglichem Alkoholkonsum vom ersten Tag der Schwangerschaft an über die Stillzeit hinweg zu entsagen. Während in früheren Generationen noch zu einem gelegentlichen ,Gläschen' geraten wurde steht heute wissenschaftlich belegt fest: Alkohol greift als Zellgift die Organe und das Nervensystem des entstehenden Kindes an. Und das zu jedem Zeitpunkt der Schwangerschaft. Es besteht Konsens darüber, dass Alkohol ausnahmslos in allen Entwicklungsstadien eine große Gefahr für die Entwicklung des Embryos darstellt. Die Aufklärung und Vorbeugung zum Fetalen Alkoholsyndrom (FAS) ist für unseren Berufsstand ein besonders wichtiges Anliegen.“

Zur Website der Initiative „Verantwortung von Anfang an“

Pressestelle

Sara Schönborn | Heiko Hohenhaus | Katja Mader
Pressestelle Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V.
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10117 Berlin
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