Deutscher Preis für Krebspräventionsforschung an Prof. Rita Schmutzler verliehen
Prof. Rita Schmutzler (Köln) wurde vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) für ihre herausragenden Leistungen in der Krebspräventionsforschung ausgezeichnet. Das DKFZ würdigt mit der Preisverleihung ihre Pionierarbeit in der risikoadaptierten Prävention von Brust- und Eierstockkrebs. Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG) gratuliert zu dieser Anerkennung.
Die Gynäkologin Prof. Rita Schmutzler von der Universitätsklinik Köln wurde zur Hauptpreisträgerin des diesjährigen Deutschen Preises für Krebspräventionsforschung gekürt. Sie ist eine international anerkannte Pionierin der risikoadaptierten Prävention von Brust- und Eierstockkrebs. Ziel ihrer Forschungsarbeit ist es, die genetischen Ursachen für die Veranlagung aufzuschlüsseln und betroffenen Frauen risikoangepasste Präventionsprogramme anzubieten, um entweder das Ausbrechen der Erkrankung zu verhindern oder die Krankheit so früh zu erkennen, dass sie heilbar ist, so das DKFZ zur Preisverleihung beim diesjährigen 3. Deutschen Krebsforschungskongress.
Forschung zu risikoadaptierter Früherkennung von Brust- und Eierstockkrebs
Rita Schmutzler initiierte und leitete zahlreiche Forschungsprojekte zur Identifizierung von Brustkrebs-Risikogenen. Sie hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die risikoadaptierte Krebsfrüherkennung im Bereich der Gynäkologie in Deutschland auf einem präzisen wissenschaftlichen Fundament aufbauen kann, so das DKFZ. Von 2005 an koordinierte sie das Konsortium Familiärer Brust- und Eierstockkrebs, ein Netzwerk, an dem mittlerweile 23 universitäre Zentren beteiligt sind. In dieser Rolle setzt sich Rita Schmutzler unermüdlich dafür ein, dass neueste Erkenntnisse der genomischen Medizin in die klinische Versorgung der Patientinnen Eingang finden. Ihrem Engagement sei es zu verdanken, dass die risikoadaptierte Prävention gynäkologischer Tumoren in Deutschland heute fest etabliert ist und von den gesetzlichen Krankenkassen finanziert wird, würdigte das DKFZ.
Sachverständige für erbliche Tumorerkrankungen
Nach Medizinstudium und Facharztausbildung in Bonn sowie zwei Forschungsstipendien in den USA, übernahm Rita Schmutzler ab 1994 den Aufbau und die Leitung des Zentrums Familiärer Brust- und Eierstockkrebs an der Frauenklinik Bonn. Seit 2003 ist sie Universitätsprofessorin an der Universität zu Köln und leitet seit 2012 als Direktorin das dortige Zentrum Familiärer Brust- und Eierstockkrebs. Als Sachverständige für "Erbliche Tumorerkrankungen" der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG) engagiert sich Rita Schmutzler in der Gendiagnostik-Kommission beim RKI.
Mehr Aufmerksamkeit für Krebsprävention
Der Deutsche Preis für Krebsprävention wurde vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) ausgeschrieben, um die öffentliche Aufmerksamkeit der Krebspräventionsforschung zu fördern und ihre bedeutenden Leistungen anzuerkennen. Im Jahr 2023 wurde die zweiteilige Auszeichnung zum zweiten Mal verliehen. Der mit 25.000 Euro dotierte Hauptpreis richtet sich an exzellente, arrivierte Forscherinnen und Forscher; der mit 5.000 Euro dotierte Nachwuchspreis soll jungen Wissenschaftlern ein Ansporn sein. Der Nachwuchspreis ging in diesem Jahr an den Forscher Jens Puschhof (Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg), welcher sich mit Organoiden beschäftigt und wichtige Erkenntnisse zum Darmkrebs gewinnen konnte.
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