Bundesamt für Strahlenschutz warnt Schwangere vor dem Konsum von Paranüssen

Kinder, Schwangere und stillende Mütter sollten Paranüsse meiden, teilt das Bundesamt für Strahlenschutz mit. Diese können im Gegensatz zu anderen Nussarten ungewöhnlich hohe Mengen an radioaktivem Radium enthalten. 

In der Schwangerschaft ist Kalzium für das Knochenwachstum des ungeborenen Kindes wichtig. Im Körper der werdenden Mutter intensiviert sich in dieser Zeit unter anderem der Knochenumbau. Durch den Konsum von Paranüssen vermehrt sich Kalzium (und damit auch das chemisch ähnliche Radium) im Körper. 

Für gesundheitliche Folgen für das ungeborene Kind ist die Menge an Radium, die die werdende Mutter mit Lebensmitteln zu sich nimmt, und auch der Zeitpunkt der Aufnahme durch die Mutter entscheidend. Hat die werdende Mutter vor der Schwangerschaft radioaktive Teilchen aufgenommen, die zu Beginn der Schwangerschaft noch in ihrem Körper sind, können diese ebenfalls zur Strahlendosis des Kindes beitragen.

In der Stillzeit trägt Kalzium zum Knochenwachstum des Säuglings bei. Auch in dieser Phase spielt der Zeitpunkt der Radiumaufnahme eine Rolle. Besonders ungünstig ist die Woche nach der Geburt, da sich die Zusammensetzung der Muttermilch nach der Geburt ändert und die sogenannte „reife Milch“ sich erst allmählich ausbildet. Hat die werdende Mutter vor der Stillzeit radioaktive Teilchen aufgenommen, die zu Beginn der Stillzeit noch in ihrem Körper sind, können diese ebenfalls zur Strahlendosis des Kindes beitragen. Während der Stillzeit gehen aufgenommene Teile des Radiums in die Muttermilch über und können dem Säugling durch Stillen zugeführt werden.

Schwangere und stillende Frauen sollten demnach vorsorglich auf den Verzehr von Paranüssen verzichten, um ihr Kind vor der unnötigen zusätzlichen Strahlendosis zu schützen.

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Paranüsse enthalten RadionuklideMaria/stock.adobe.com
Paranüsse enthalten Radionuklide

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