Berlin, im November 2001
Brustkrebs: Mammographie-zentriertes Screening ist nicht ausreichend
Prof. Klaus-Dieter Schulz, Präsident der World Society For Breast Health, fordert qualitätsgesichertes, fachübergreifendes Brustkrebsfrüherkennungsprogramm.
Prof. K.-D. Schulz, Präsident der World Society for Breast Health, bestätigt in einer Stellungnahme der WSBH die Ergebnisse eines Cochrane Reviews der dänischen Wissenschaftler Gøtzsche und Olsen, die vor kurzem in der Zeitschrift "Lancet" (2001, 358, S.1340-1342) veröffentlicht wurden, dass die in der Vergangenheit publizierten randomisierten Studien keine Beweise liefern für eine Senkung der Brustkrebssterblichkeit als Resultat eines Mammographie-zentrierten Screenings.
Schulz stellt fest: " Eine qualitätsgesicherte, fachübergreifende Brustkrebs-Früherkennung, in der Lebensqualität und Selbstbestimmung der Frau gewährleistet ist, bleibt unverzichtbar. Wir müssen mehr tun, als nur eine Röntgenreihenuntersuchung ohne begleitende ärztliche Betreuung im Sinne der klassischen Screening-Mammographie anzubieten." Schulz fordert: "Wir brauchen eine qualifizierte Früherkennung, in der die gesamte Diagnosekette von der genetisch, familiären Risikoeinschätzung über die gynäkologische Untersuchung, die interventionelle Abklärung und einer möglichen Operation bis hin zur patho-histologischen Bewertung qualitätsgesichert gestaltet ist. Hier ist die Mammographie ein unverzichtbarer Bestandteil eines weitergehenden Gesamtkonzeptes."
Für Nachfragen erreichen Sie Prof. Schulz unter der Tel.: 06421-286 62 11.
Die komplette Stellungnahme wird z.Zt. ins Internet gestellt:
www.wsbh.org und
www.krebsgesellschaft.de
oder kann angefordert werden.
Pressestelle
Sara Schönborn | Heiko Hohenhaus | Katja Mader
Pressestelle Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V.
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