Leitlinienprogramm

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Stellungnahmen, Leitlinien und Richtlinien beeinflussen unser Handeln in der täglichen Arbeit. Um Ihnen hier die Arbeit zu erleichtern und Sie auf den jeweils neuesten Stand der klinischen und wissenschaftlichen Erkenntnisse zu halten, haben wir seit 2012 ein strukturiertes Leitlinienprogramm etabliert:

  1. Die DGGG-Leitlinienkommission ist durch die formalisierte Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (OEGGG e.V.) und der Schweizer Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (SGGG e.V.) in ein gemeinsames Leitlinienprogramm umstrukturiert worden. Beide Fachgesellschaften unterstützen das gemeinsame Leitlinienprogramm mit stimmberechtigen Mitgliedern in der Leitlinienkommission seit 2015. Diese Entwicklung ist einmalig im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF e.V.), die den Bereich Gynäkologie und Geburtshilfe als Pilotbereich für die Etablierung einer solchen länderübergreifenden Struktur nutzt.
     
  2. Die Leitlinien werden nach entsprechenden Qualitätsniveaus klassifiziert. 2016 hat die Leitlinienkommission beschlossen, keine S1-Handlungsempfehlungen mehr zu verfassen. Informationen zu aktualisierten Themen, die ohne einen entsprechenden Methodenreport veröffentlicht werden, sollen jetzt als Stellungnahmen und nicht mehr als S1-Leitlinien publiziert werden. Damit entfällt die Bindung an das AWMF-Regelwerk für diesen Bereich, welche durch das niedrige Evidenzniveau keinen klinischen und rechtlichen Unterschied macht. Die bearbeiteten Leitlinien sollen bevorzugt auf S2k-, in besonderen Fällen auf dem deutlich aufwendigeren S2e- oder S3-Niveau (nach AWMF-Regelwerk) erarbeitet werden, um hier zum einen eine evidenzbasierte Qualität und zum anderen auch eine Nachhaltigkeit zu ermöglichen. Dies gilt für das Living Guideline Konzept. Neben der Erarbeitung der Langversion der Leitlinie werden auch entsprechende Kurzversionen, sowie Diaversionen erstellt. Die Kurzversion der Leitlinie wird in dem Publikationsorgan der DGGG mit Peer-Review-Verfahren - Geburtshilfe und Frauenheilkunde (GebFra) - über den Thieme Verlag publiziert, so dass sie dann in englischer Sprache übersetzt, international in MEDLINE gelistet und zitierfähig wird.
     
  3. Das Leitlinienprogramm sieht sich auch als Förderungsinstrument für jüngere Kolleginnen und Kollegen. Das Leitlinienprogramm braucht engagierte, junge Kolleginnen und Kollegen, die sich mittelfristig für ein Thema interessieren und dieses dann auch in entsprechender Weise fachlich begleiten, beziehungsweise hier ihre klinische und wissenschaftliche Kompetenz einbringen. Nur so ist gewährleistet, dass insbesondere in den interdisziplinären Leitlinien durch die Kontinuität unsere hohe Fachkompetenz mit eingebracht werden kann. 

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, das Leitlinienprogramm freut sich, Ihnen mit der neugestalteten Webseite Einsicht in die umfassende Arbeit zu geben. Stellungnahmen, Leitlinien und Richtlinien sind Bestandteil unserer täglichen Arbeit, die DGGG möchte sich hier immer auf dem Laufenden halten.

    Für Rückfragen, Anmerkungen oder Verbesserungsvorschläge mailen Sie uns unter Bitte aktivieren Sie JavaScript, um diesen Link anzuzeigen! an.

    Für das Leitlinienprogramm der DGGG e.V., OEGGG e.V. und SGGG e.V.

    Prof. Matthias W. Beckmann 
    DGGG e.V.-Leitlinienbeauftragter

    Prof. Anton J. Scharl 
    2. Vizepräsident der DGGG e.V.