Über uns

Während der 62. Tagung der DGGG-2018 in Berlin fand eine gut besuchte Sitzung zum Thema „Gynäkologen als Täter – Gynäkologen als Opfer im Nationalsozialismus“ statt. Das positive Echo auf diese medizinhistorische Veranstaltung sowie auf zuvor vorgelegte Publikationen waren uns Anlass, dem Vorstand der DGGG die Gründung einer „Historischen Kommission“ vorzuschlagen. Nach intensiver Vorbereitung konnte am 9. Oktober 2020 in enger Abstimmung mit dem DGGG-Vorstand und der Geschäftsstelle während des in München stattfindenden 63. DGGG-Kongresses die „Historische Kommission (HiKo) in der DGGG“ gegründet werden, die vorerst zehn Mitglieder zählt.

Ziele und Arbeitsweise

Im Vordergrund steht der wissenschaftliche Austausch, es sollen aber hier auch medizinhistorische Forschungsprojekte entwickelt, koordiniert und gefördert werden. Frauenärztinnen und Frauenärzte sowie alle an der Geschichte von Gynäkologie und Geburtshilfe Interessierten sind herzlich eingeladen, sich an unserer Arbeit zu beteiligen und diese zu unterstützen.  Wir freuen uns auf Anregungen sowohl für die Arbeit der HiKo als auch zu medizinhistorischen Themen, die auf den nächsten DGGG- und DGPM-Kongressen vorgestellt und diskutiert werden können. Die Kommission tagt unter Vorsitz der Sprecherin/des Sprechers mindestens zweimal jährlich. Zu den Treffen wird mit einer Tagesordnung eingeladen. Die Einladung von Gästen ist möglich. Der Sprecher berichtet dem DGGG-Vorstand jährlich über die Aktivitäten der HiKo.

Mitgliedschaft

Die Historische Kommission der DGGG besteht aus bis zu 12 Mitgliedern, die zu einschlägigen Themen geforscht haben und/oder über eine eigene medizinhistorische Sammlung zum Fach Gynäkologie/Geburtshilfe verfügen. Der Beitritt erfolgt auf Vorschlag durch ein Kommissionsmitglied, persönliche Vorstellung und einvernehmliche, schriftliche Einladung.

Kurzinformation zu den aktuellen Mitgliedern

Sprecher

Prof. Dr. med. Matthias David

Charité - Universitätsmedizin Berlin
Campus Virchow-Klinikum
Klinik für Gynäkologie 
Berlin

Matthias David (derzeitiger Sprecher der Historischen Kommission) ist Geschäftsführender Oberarzt an der Klinik für Gynäkologie der Berliner Charité, Campus Virchow-Klinikum. Er forscht zu Migration/Public Health, Myomtherapie und Medizingeschichte.

Mitglieder


Prof. Dr. Dr. Dörthe Brüggmann

Universitätsklinikum Frankfurt am Main, Goethe-Universität
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Dörthe Brüggmann ist geschäftsführende Oberärztin in der Abteilung für Geburtshilfe und Pränatalmedizin der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Sie erforscht die geschichtlichen Entwicklungen frauenheilkundlicher Entitäten mittels bibliometrischer Methoden sowie Analysen von sozioökonomischen Aspekten und wissenschaftlichen Netzwerken.


Prof. Dr. phil. Fritz Dross

Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg 
Institut für Geschichte und Ethik der Medizin 
Erlangen

Fritz Dross ist Medizinhistoriker am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin in Erlangen. Er forscht zur Geschichte frauenheilkundlicher Fachgesellschaften im 20. Jahrhundert, insbesondere während der nationalsozialistischen Diktatur.


Prof. Dr. med. Dr. phil. Dr. h.c. mult. Andreas D. Ebert

Praxis für Frauengesundheit, Gynäkologie und Geburtshilfe
Berlin

Andreas D. Ebert ist ärztlicher Leiter der Berliner Praxis für Frauengesundheit, Gynäkologie und Geburtshilfe und Historiker. Er forscht klinisch über Endometriose, Myome, genitale Fehlbildungen und operative Techniken. Seine historischen Forschungsschwerpunkte liegen auf den Gebieten deutsch-jüdische, deutsch-russische und DDR-Medizin- sowie in der Gynäkologiegeschichte.


PD Dr. med. Wolfgang Frobenius

Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Institut für Geschichte und Ethik der Medizin
Erlangen

Wolfgang Frobenius ist ehemaliger Oberarzt an der Universitäts-Frauenklinik Erlangen und freier Mitarbeiter am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin in Erlangen. Er forscht zur Geschichte von Gynäkologie und Geburtshilfe im 20. Jahrhundert (Radiologie, Endokrinologie, Geburtshilfe, Nationalsozialismus).


PD Dr. phil. Nils Hansson

Universitätsklinikum Düsseldorf
Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin
Düsseldorf

Nils Hansson ist Akad. Rat am Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Er leitet zwei Forschergruppen zu den Themen „Exzellenz in den Wissenschaften, bes. Fokus Nobelpreisgeschichte“ und „Wissenstransfer im Ostseeraum“. Seit 2019 ist er Schatzmeister der European Association for the History of Medicine and Health (EAHMH). 


Dr. PH Benjamin Kuntz

Robert Koch-Institut
Museum im RKI
Berlin


Benjamin Kuntz ist Gesundheitswissenschaftler und leitet als Medizinhistoriker das Museum im Robert Koch-Institut. Er hat in den letzten Jahren mehrere Biografien über jüdische Ärztinnen und Ärzte verfasst.


Prof. Dr. med. Dr. h.c. Frank Louwen

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Universitätsklinikum Frankfurt
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Funktionsbereich Geburtshilfe und Pränatalmedizin
Frankfurt am Main

Frank Louwen leitet die Abteilung für Geburtshilfe und Pränatalmedizin der Goethe-Universität in Frankfurt am Main und das Perinatalzentrum des Universitätsklinikums. Neben seiner klinischen und molekularbiologischen Forschung gilt sein Interesse der Geschichte und Entwicklung der Geburtshilfe in verschiedenen Epochen und in ihrem kulturellen Umfeld.


Prof. Dr. med. Ekkehard Schleußner

Friedrich-Schiller-Universität
Universitätsklinikum Jena
Department für Frauenheilkunde und Geburtsmedizin
Jena

Ekkehard Schleußner leitet die Klinik für Geburts-medizin des Universitätsklinikum Jena. Er forscht zur zahlreichen geburtshilflich-perinatologischen Themen, sein Interesse gilt außerdem der Geschichte der Geburtshilfe. 


Prof. Dr. med. Uwe Andreas Ulrich

Johannesstift Diakonie
Martin-Luther-Krankenhaus
Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe
Berlin

Uwe Andreas Ulrich ist Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe des Martin-Luther-Krankenhaus in Berlin; er forscht zu Endometriose, laparoskopischer und onkologischer Chirurgie sowie zur Medizingeschichte.